Übersicht der Fragen in diesem Artikel

Hier finden Sie die häufigst gestellten Fragen zum Thema Arbeitssicherheit, klicken Sie auf eine der Fragen und erhalten Sie direkt die passende Antwort.

Was gehört alles zur Arbeitssicherheit?

Arbeitssicherheit umfasst den gesamten Bereich des betrieblichen Gesundheitsschutzes. Sowohl was das Vermeiden von Unfallereignissen als auch das Fördern und Aufrechterhalten des allgemeinen Gesundheitszustandes anbelangt. Jeder Mitarbeiter hat das Recht bei der Arbeit nicht zu verunfallen und nicht durch sie krank zu werden. Der Unternehmer trägt hierfür die Verantwortung. Seine Pflichten sind in den §§ 3-14 des Arbeitsschutzgesetzes klar definiert. Sie verpflichten ihn zur sicheren, ergonomischen und gesunden Gestaltung von Arbeitsplätzen, zum Verzicht auf Gefährdungen der Mitarbeiter durch Arbeitsmethoden, Arbeitsmittel, Techniken und/oder Stoffe, zur Bereitstellung notwendiger Schutzeinrichtungen und PSA, zur Unterweisung aller Mitarbeiter und zur Schaffung einer Arbeitsschutzorganisation und des Angebotes von arbeitsmedizinischen Vorsorgen. Dabei hat er bei allen Maßnahmen die Hierarchiestufen technisch, organisatorisch und personell zu beachten. Das bedeutet, personelle Maßnahmen zur Gefahrenreduzierung werden vom Gesetzgeber nur akzeptiert, wenn organisatorische und /oder technische Maßnahmen entweder ausgeschöpft oder nicht möglich sind (was entsprechend belegt werden muss).

Wer ist verantwortlich für die Sicherheit am Arbeitsplatz?

Jeder ist für die Sicherheit am Arbeitsplatz verantwortlich. Die §§ 3-14 regeln die Pflichten des Arbeitgebers, die §§15-17 die Rechte und Pflichten des Arbeitnehmers und weisen jedem seinen Verantwortungsbereich zu. Die Hauptverantwortung für die Einhaltung von arbeitssicherheitstechnischen Vorgaben liegt beim Unternehmer.

Was sind Arbeitsschutzmaßnahmen?

Eine Arbeitsschutzmaßnahme ist dazu geeignet eine Gefahrensituation zu entschärfen und das Unfallrisiko an dieser Stelle zu vermindern, im Idealfall auszuschließen.

Wie mache ich eine Gefährdungsbeurteilung?

Es werden Arbeitsabläufe und Anlagen beurteilt, ob und in welcher Form die Mitarbeiter bei den entsprechenden Tätigkeiten einem Risiko für Leib und Leben oder einer langwierigen Folgeerkrankung ausgesetzt sind. Werden Risiken identifiziert sind Maßnahmen zu deren Behebung festzulegen, mit Benennung eines Verantwortlichen und mit Terminsetzung.

Ist eine Gefährdungsbeurteilung Pflicht?

Der Arbeitgeber wird durch §5 Arbeitsschutzgesetz, §3 Betriebssicherheitsverordnung, §3 Arbeitsstättenverordnung und §6 Gefahrstoffverordnung dazu verpflichtet eine Gefährdungsbeurteilung zu erstellen.

Was muss in einer Gefährdungsbeurteilung stehen?

Die Gefährdungsbeurteilung muss möglichst genau den beurteilten Arbeitsbereich beschreiben. Es muss darin stehen, wer für die Umsetzung einzelner Maßnahmen verantwortlich ist und bis wann diese umzusetzen sind. Weiter ist die verantwortliche Führungskraft zu benennen und die Person, die die Gefährdungsbeurteilung erstellt hat.

Wer erstellt die Gefährdungsbeurteilung?

Es ist die Pflicht des Unternehmers eine Gefährdungsbeurteilung zu erstellen. Hat der Unternehmer nicht die fachliche Kompetenz, muss er sich beraten lassen, z.B. durch den Sicherheitsingenieur (einen eigenen oder einen externen).

Wann erstellt man eine Gefährdungsbeurteilung?

Eine Gefährdungsbeurteilung ist vor Aufnahme einer Tätigkeit, vor Nutzung einer Betriebsstätte und bei Änderungen von Betriebsabläufen oder nach Umbauten zu erstellen. Ein weiterer Anlass für die Erstellung oder Aktualisierung von Gefährdungsbeurteilungen sind Arbeitsunfälle in dem zu beurteilenden Arbeitsbereich.

Wann muss eine Gefährdungsbeurteilung gemacht werden?

Eine Gefährdungsbeurteilung ist vor Aufnahme einer Tätigkeit, vor Nutzung einer Betriebsstätte und bei Änderungen von Betriebsabläufen oder nach Umbauten zu erstellen. Ein weiterer Anlass für die Erstellung oder Aktualisierung von Gefährdungsbeurteilungen sind Arbeitsunfälle in dem zu beurteilenden Arbeitsbereich.

Was passiert wenn keine Gefährdungsbeurteilung vorliegt?

Das Fehlen einer Gefährdungsbeurteilung ist ein Gesetzesverstoß und kann im Schadenfall empfindliche Geldstrafen und ggf auch Freiheitsentzug nach sich ziehen. Verlassen Sie sich nicht auf den Grundsatz, wo kein Kläger, da kein Richter. 

Wer muss die Gefährdungsbeurteilung unterschreiben?

In allen arbeitsschutzrechtlichen Vorschriften ist zu dieser Frage nichts ausgeführt. Nach eben diesen Vorschriften ist aber der Arbeitgeber der Normadressat aller Regelungen. Er ist in der Organisationsverpflichtung; er muss die entsprechenden Gefährdungsbeurteilungen durchführen usw. Daher braucht auch die Gefährdungsbeurteilung nicht unterschrieben zu werden, da der Arbeitgeber immer der Verantwortliche ist – auch wenn er die entsprechenden Pflichten übertragen hat. 

Wer überprüft die Gefährdungsbeurteilung?

Die alleinige Verantwortung für den Arbeitsschutz in einem Betrieb trägt der Unternehmer. Von daher ist es in seinem eigenen Interesse Gefährdungsbeurteilungen und deren Maßnahmen zu prüfen. Kommt es in dem beurteilten Arbeitsbereich zu einem Unfall, wird die DGUV oder im Worstcase ein Richter überprüfen, ob Ihre Gefährdungsbeurteilung dazu geeignet gewesen wäre, den entsprechenden Unfall zu verhindern.

Was passiert wenn man gegen das Arbeitsschutzgesetz verstößt?

Solange es keiner mitbekommt passiert gar nichts. Ein Gesetzesverstoß kann im Schadenfall empfindliche Geldstrafen und ggf auch Freiheitsentzug nach sich ziehen. Verlassen Sie sich nicht auf den Grundsatz, wo kein Kläger, da kein Richter. 

Welche Arten von Gefährdungsbeurteilungen gibt es?

Es gibt keine berufliche Tätigkeit, die nicht mit einer Gefährdungsbeurteilung zu beurteilen ist.

Wer bekommt die Gefährdungsbeurteilung für Schwangere?

Der §14 des Mutterschutzgesetzes verpflichtet den Unternehmer für jeden Arbeitsbereich eine Gefährdungsbeurteilung für werdende Mütter zu erstellen. Dabei ist es unerheblich, ob eine Dame in dem jeweiligen Arbeitsbereich plant schwanger zu werden, oder nicht. Die Gefährdungsbeurteilung muss im Unternehmen vorliegen, um im Falle einer Schwangerschaft sofort reagieren zu können.